Heinrich Böll

deutscher Schriftsteller; Nobelpreis 1972 für Literatur; Werke u. a.: "Wo warst du, Adam", "Haus ohne Hüter", "Ansichten eines Clowns" (Romane), "Gruppenbild mit Dame", "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", "Frauen vor Flußlandschaft", "Briefe aus dem Krieg 1939 - 1945"

* 21. Dezember 1917 Köln

† 16. Juli 1985 Kreuzau-Winden/Voreifel

Herkunft

Heinrich Böll wurde 1917 als sechstes Kind des Schreinermeisters und Holzbildhauers Viktor Böll und seiner Frau Maria in Köln geboren. Er wuchs in wirtschaftlich bescheidenen Verhältnissen auf. Der später für B. charakteristische Antimilitarismus ist wie sein katholischer Glaube und seine Ablehnung des Nationalsozialismus vom Elternhaus mitgeprägt worden. Seine Mutter erlag 1944 bei einem Fliegerangriff einem Herzschlag.

Ausbildung

Nach dem Abitur begann er 1937 eine Buchhändlerlehre, wurde aber schon 1938 zum Arbeitsdienst verpflichtet. Er studierte danach ein Semester lang Literatur und Philosophie, bevor er zur Wehrmacht eingezogen wurde.

Wirken

Kriegsteilnehmer

KriegsteilnehmerIm Zweiten Weltkrieg war B. an der Ostfront stationiert und wurde dreimal verwundet; während eines Genesungsurlaubes desertierte er, kehrte aber kurz vor Kriegsende an die Front zurück. Er war bis Sept. 1945 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Ostfrankreich. Eindrucksvoll schilderte B. seine Kriegserfahrungen in "Briefe ...